Thursday 2 April 2015

Der grosse Schritt nach Südamerika_Teil 3




Kurvenreiche Bergstrassen führen uns weiter nach Süden.

 

 

Das ist die Hacienda Venecia eine Kaffee Finca. Hier wird in einer Kooperativen Kaffee produziert.

 


Am nächsten Tag nehmen wir an einer Info-Tour durch die Hacienda teil. Nach Brasilien, Vietnam und Indonesien ist Kolumbien der viertgrösste Kaffeeproduzent der Welt. Der Hochlandkaffee heisst Arabica und der vom Tiefland Robusta. In Kolumbien wird hauptsächlich Arabica hergestellt. 

Natalia informiert kompetent über das Thema Kaffee.
 



Die Verbreitung des Kaffee Arabica.
 

Die Kaffee Aromen.
 

So wird Kaffee Arabica hergestellt.



1.      Die rote Schale wird entfernt



2.      Das süssliche Fruchtfleisch wird entfernt und die Bohne fermentiert.



3.      Die Bohnen werden getrocknet.



4.      Dann werden die Bohnen nach Grösse sortiert, ihre Haut entfernt, in Säcke verpackt und dem  Weltmarkt zugeführt.



Dieser Prozess erfordert viel Handarbeit die durch Kaffeepflücker geleistet wird. 10 % der Jahresproduktion werden exportiert, ähnlich wie bei unserem Emmentaler.
 

So wird Kaffee Robusta hergestellt.



1.      Die Beere reift und trocknet am Baum bis sie schwarz ist.



2.      Ist die Beere trocken und schwarz wird sie vom Baum geschüttelt und gesammelt.



3.      Dann wird der schwarze getrocknete Teil maschinell entfernt. Es bleiben die hellen Kaffeebohnen.



Bei diesem Prozess braucht es keine handarbeitenden Pflücker, darum kann er mit tieferen Kosten produziert werden.




Vielleicht eine Antwort der Hacienda Venecia auf Redbull, kalter Büchsenkaffe!
 

Nach der sehr interessanten theoretischen Information praktischen Information starten wir zum Rundgang durch die Hacienda.



 


Flussübersetzungen der anderen Art.



 

Damit das Pflücken einfacher wird werden die Bäume zurückgeschnitten.
 






Eine Besonderheit, am gleichen Ast reifer Kaffee und die Kaffeeblume.



 

Vier Wachstumsphasen des Kaffee Baumes, der bis zu 9 m hoch wird.
 

Die Fermentier Becken.


 

Mit dieser Maschine werden die Schalen entfernt.


 

Mit einer Schraubenpumpe wird die Bohne zum Fermentier Becken gefördert und gleichzeitig vom Fruchtfleisch befreit.
 

 Die Trocknungsanlage.
 

Ein Sortiersieb.
 

Es werden fünf Grössen aussortiert und in Säcke verpackt.
 



 

Die Policia






Unsere Amigos.
 

  Zwei listige Kerle.




  Lulo am Strauch.




 Lulo die süsssaure Tropenfrucht.
 


Die Lulo aufgeschnitten.




 Hasta luego Hacienda Venecia.

 

Der Weg führt uns weiter nach Süden. Mit uns eine Reisende aus Kanada die auch nach Saliento zur Hacienda La Serena will.




 



 Auch mit Bambus dem hier beliebten Baustoff sind moderne Baustrukturen möglich.




Die Hacienda Serana
 

 Sonntags-Lunch.
 



 Der Markt in Saliento.
 


Hier wird etwas von Hand zubereitet.


 Das geschieht mit der rechten Hand.
 

 Mit der linken wird der Becher gehalten und mit einer Süssigkeit Pata dulce gefüllt, die die rechte portioniert.




Dann geht der Prozess weiter.



 

Das Zeug ist auch noch beliebt und wird aus einer zähen gelartigen Grundmasse die durch Auskochen von “Kuhfüssen“ mit Panela gewonnen und durch Kneten und Beimengen von Panela und gemahlenen Erdnüssen zu einem hellbraun gummiartigen Teig aufgebaut wird. Einheimische schwärmen, doch uns fehlt die Lust gänzlich diesen Teig zu probieren.
 

 Sie hat Freude.
 



 



 


 
Wir kaufen Proviant in Neiva und erreichen die Tatacoa-Wüste, Desierto de la Tatacoa.



Die Indigenen nannten sie Tatacoa, Klapperschlange. Das Gebiet ist ungewöhnlich trocken und besteht aus welligem, rot, ocker und grau gefärbtem Land in das die Erosion bizarre, bis zu 20 m tiefe Canyons gefressen hat.   






 

 

 

Das Observatorium





Die Nacht in der Wüste war angenehm warm. Wir bewegen uns gemütlich Richtung Nieva und geniessen die langsame Fahrt und den weiten Blick in die Wüste.
 

 

 


Auf der Fahrt nach San Augustin quert man Timane eine kleine hübsche Kolonialstadt. Timane ist ein alter stiller Ort um eine riesige weitausladende Ceiba, welch die ganze Plaza einnimmt. 
 

 
 Im Schatten des Baumes steht das Monumento a la Gaitana: Die Frauenstatue hält in der einen Hand ein Beil und in der anderen den Kopf von Pedro de Anazco. Capitan Perdo de Anazco ist der Stadtgründer. Um für die unwilligen Ureinwohner ein Exempel zu statuieren liess er den Sohn der verwitweten Anayaco Kazikin Gaitana vor ihren Augen auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Gaitana wollte Vergeltung und ruhte nicht bevor sie eine Alianz mit benachbarten Stämmen schaffte und eine Armee von 20`000 Kriegern gebildet hatte die unermüdlich gegen sie spanischen Eindringlinge vorging. Bald schon fiel Anazco in die Hände der Indianer, die ihn vor die Kazikin schleppten. Aus Rache schnitt sie ihm die Augen aus und schleifte ihn über die Erde bis er starb. 1568 zerstörten die Indianer Timana komplett, 1569 Neiva, 1577 La Plata und weitere spanische Stützpunkte.




 



An der Plaza befindet sich auch der Templo San Calixto, die älteste Kathedrale Huilas.




  

  

 Das ist Lunch nicht Abend Mal.
 

Für das gute Stück Fleisch, die Kichererbsen und den Reis musste ich ca. CH Fr. 1.50 bezahlen, bedrückend wenig.
 

Die Ceiba.




Wir erreichen am Abend San Augustin, den CG Gamcelat.
 
Am Morgen, es hat in der Nacht geregnet, unternehmen wir eine Tour zu den Sehenswürdigkeiten rund um San Augustin.


Zuerst besuchen wir El Estrecho del Rio Magdalena eine Flussbettverengung des Rio Magdalena.
 

 

 

 

 

Es geht weiter über schlechte Pisten nach Alto de las Idalos eine Grabstädte präkolumbianischer Inianer.
 

 

Hier brennt es nicht, da wird Zuckerrohrsaft konzentriert.

Die archäologische Parkanlagen Alto de las Idolos und Alto de las Piedras zeigen Gräber, steinerne Sarkophage und Statuen der alten San Augustin Kultur.

Alto de las Idolos.


 

 

Freigelegtes nachgebautes Grab
 

Die Grabwächter
 

 

 

 

 

 
Alto de las Piedras

 

 

 

 

 

 

 
Salto de  Bordones, ein  Wasserfall erreichen wir nach abwechslungsreicher Fahrt. 

 

 

 

 

 


Es ist Samstag, wir müssen uns um die Verlängerung der Haftpflichtversicherung kümmern, denn die läuft am 5. April 15 ab weil wir an der Grenze in Cartagena nur eine Laufzeit von einem Monat kaufen konnten. Kein Problem denke ich und wir begeben uns zum Büro von SURA in San Augustin. Die junge Dame nimmt sich freundlich unseres Problems an,  telefoniert und tippt auf ihrem Rechner mit Vehemenz. Nach eine Stunde und zahlreicher telefonischer Rücksprachen teilt sie mir mit, sie sei nicht in der Lage eine Verlängerung der Haftpflichtversicherung abzuschliessen weil auf der Eingabeoberfläche ihres Rechners die Ziffernfolge ZH 520 309, unser Fahrzeugkennzeichen nicht geschrieben werden könne, da ies zu lang sei, zu viele Stellen habe. Ich solle doch am Montag in Pitalito bei der grösseren Filiale die Versicherung erneuern.



Wir wollen das Problem aber heute noch lösen. Ok. mit dem Taxi nach Pitalito , ca. 20 km.. Ach da nimmt sich der Vertreter von SURA unserem Problem konzentriert an bedient noch andere Kunden zwischen durch und meint nach einer Stunde er könne mir beim besten Willen nur ein Jahr Versicherungslaufzeit für rund CH Fr. 150.00 verkaufen. Das wollten wir nicht!  Doch dann müssten wir vor Ostern Kolumbien verlassen. Wir blieben hartnäckig und er beginnt von neuem zu suchen.



Beim letzten Versuch meinet er Bingo es sei geschafft und funktioniere. Nach erfolgreichem ¼ jährlichem Abschluss der Versicherungsdauer für 40.00 CH Fr. war unser Problem gelöst und wir fuhren zurück nach San Augustin.

 


Nach diesem Stress besuchten wir die Finca Macos, von Renè die der Schweizer seit  22 Jahren führt und geniessen die gute Rösti.


 

Beim anschliessenden Stadtrundgang besuchen wir die Kirche, am  Vortag von Palmsonntag ist da einiges los.


Es werden die Hauptdarsteller der Karwoche gerüstet.
 

 


Heute ist Palmsonntag doch es regnet und die Stimmung erinnert eher an Karfreitag. Um 10 h findet die Palmsonntagsprozession statt.

 

 

Leute verkaufen Palmsträusse.

 

 

Auch wir kaufen Palmen und sind sofort integriert. 

 

 

Die Organisatoren der Prozession. 

 

 

 

 

Auch am Palmsonntag braucht irgendjemand Holz.
 

 

 

 

 

 

 

Ist das der Einzug in Jerusalem?
 

 

Die Kirche ist gerüttelt voll.
 
Nach diesem eindrücklichen Palmsonntags-Gottesdienst und dem Beginn der Karwoche gehen wir durch den Markt zurück.




 


Mit diesen letzten Eindrücken wünschen wir Euch frohe Ostern und erfolgreiches Eiersuchen.




 
Fredi & Jeannette
 



 

 
 


 

 
 


 

 

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